Pflanzenproben

Die Ergebnisse der Untersuchungen zu den Schwermetallgehalten in Pflanzen waren sehr unterschiedlich. Allerdings ließen sich klare Tendenzen erkennen. In einigen Fällen konnten Überschreitungen der Grenzwerte für Lebensmittel nach der „Verordnung (EG) Nr. 1881/2006 der Kommission vom 19. Dezember 2006 zur Festsetzung der Höchstgehalte für bestimmte Kontaminanten in Lebensmitteln“ festgestellt werden. Hiervon waren insbesondere Kräuter betroffen. Zitronenmelisse wies an einem Messpunkt (4) eine fast sechsfache Überschreitung des Grenzwertes für Blei auf. Auch andere Proben von Zitronenmelisse überschritten diesen Grenzwerte von 3 mg/kg deutlich. Es zeigte sich, dass Zitronenmelisse die höchsten Konzentrationen an Eisen enthielt. Das lässt darauf schließen, dass insbesondere Zitronenmelisse Blei und Eisen gut aufnehmen kann. Andere Kräuter, wie z.B. Oregano und Schnittlauch, überschritten ebenfalls den Grenzwert für Blei. Bei Früchten, wie z.B. Sauerkirschen oder Äpfeln, wurden die Grenzwerte für Blei leicht überschritten. Gleiches gilt für Beeren und Kleinobst, wie z.B. Weintrauben und Erdbeeren. Radieschen als einziges Wurzelgemüse der Probenreihe überschritten den Grenzwert für Blei nur leicht. Die Grenzwerte für Cadmium wurden von keiner Probe überschritten. Leicht erhöhte Werte fanden sich nur im Blattgemüse. Für Eisen, da Eisen ein essentielles Schwermetall ist, gibt es keine Grenzwerte. In der Gesamtauswertung ließ sich deutlich erkennen, dass Schwermetalle, insbesondere Blei und Eisen, von Beeren und Kleinobst sowie Kräutern gut gespeichert werden.

Referenzproben

Die Referenzproben von Grundwasser, welches zum Gießen verwendet wurde, zeigten nur an einem Messpunkt in Falkenhöh (4) einen stark erhöhten Bleigehalt. Eisen ist häufig im Grundwasser Falkensees zu finden und überschreitet hier regelmäßig den Grenzwert für Trinkwasser (0,2 mg/l), welcher aber eher aus ästhetischen und geschmacklichen Gründen aufgestellt wurde.